WHY:
Die Digitalisierung hat und setzt auch weiter den Offline-Handel mächtig unter Druck. Es überrascht nicht, dass vor allem die Bedarfskäufer, die ziemlich genau wissen, was sie suchen, aufgrund der Bequemlichkeit das Internet bevorzugen und seltener in den Laden kommen. Besonders weh tut dieser Verlust auch, weil es sich hierbei um die Käufe mit der höchsten Conversion Rate handelt. Für den Offline-Handel bedeutet das, dass die verbleibenden Besucher eher nach anspruchsvolleren Produkten suchen, oder noch gar nicht wissen, ob bzw. was sie wollen. Also weniger Frequenz und die auch noch mit einer geringeren Conversion Rate. Wenn der Offline-Handel seine wirtschaftliche Existenzberechtigung nicht verlieren will, muss er die Performance auf der Fläche substanziell steigern.
HOW:
Wie soll das nun gehen. Ist ja nicht so, als ob man nicht schon vorher versucht hat, das Beste aus den Vertriebsteams herauszuholen. Es gibt Bonussysteme, Umsatzwettbewerbe und eine Menge Verkaufstrainings. Dan Pink hat eindrucksvoll untersucht und herausgefunden, dass heute im post-industriellen Zeitalter nachhaltige Motivation extrinsisch nicht wirklich funktioniert - sogar kontraproduktiv ist. Extrinsische Anreize, also Zuckerbrot und Peitsche, können öfters die langfristige Leistung schmälern, Kreativität zerstören, zum „Cheaten“ verleiten, kurzfristiges Denken fördern und sogar süchtig machen. Intrinsische Motivation hingegen trägt langfristig und entsteht vor allem durch 1. Sinn, 2. Beherrschung und 3. Autonomie. Während klassische Verkaufstrainings den Bereich „Beherrschung“ stärken, geht es bei den anderen beiden Bereichen eher darum an den soften Dimensionen wie z.B. Haltung, Selbstwertgefühl, Stärken des Einzelnen und des Teams zu arbeiten. Das geschieht vor allem durch Wertschätzung, Vertrauen, Delegation, transformationale Führung.
WHAT:
VauKaPee nennen wir das Projekt, mit dem Ziel die Performance der Vertriebs-Teams auf der Fläche substanziell und nachhaltig zu erhöhen. Das Projekt setzt sich im Wesentlichen aus 2 zweitätigen Workshops zusammen, zwischen denen eine Entwicklungsphase von ca. 8 Wochen liegt. An einem Workshop nehmen üblicherweise 12-15 Regionalleiter und ausgesuchte Filialleiter teil, die die neu erlebten und gelernten Führungsprinzipien, dann später bei ihren Teams anwenden können. Zentrales Prinzip der Workshops ist „experience first, then label” und das Perma-Lead-Konzept. Das heißt, dass die verschiedenen Übungselemente nicht nur theoretisch vermittelt werden, sondern darauf abzielen, von den Teilnehmern sowohl kognitiv verstanden als auch emotional erlebt werden. Erst dann verankern sich die Lernelemente und können ihre volle Wirksamkeit und Anwendung später in der Praxis finden. Die beiden Workshops werden durch 2 TRE-Berater moderiert und die dazwischenliegende Entwicklungsphase durch 1 TRE-Berater bedarfsorientiert begleitet.